Die Sanierung von Brachflächen erfordert in Abhängigkeit von der Vornutzung erheblichen Aufwand bei der Grundlagenermittlung der Standorteigenschaften. Zu Beginn der Projektentwicklung ist ein umfangreiches Untersuchungsprogramm, basierend auf den Bestandsunterlagen und historischen Daten zu planen. Darauf baut die Vorerkundung der geotechnischen Verhältnisse, der Ausdehnung und Art der Boden- und Bauwerksverunreinigungen und des unterirdischen baulichen Bestands auf. Welchen Umfang müssen Voruntersuchung haben, um den Projektverlauf im Hinblick auf Kosten und Termintreue einschätzen zu können?
Investoren erwarten eine Angabe über voraussichtliche Sanierungskosten in Verbindung mit einer Risikobeurteilung von Projektunwägbarkeiten. Offenheit über den denkbar besten und schlechtesten Fall sollte unter den Projektbeteiligten Grundlage des Zusammenwirkens sein. Mit Vorlage der endgültigen, und einvernehmlich als abgeschlossen geltenden Grundlagenuntersuchungen, sowie der darauf aufbauenden Planung, muss die Entscheidung über die Art der Ausschreibung und die Gestaltung eines Werkvertrages für die Ausführung getroffen werden. Einheitspreis- oder Pauschalpreisvertrag und auch Mischformen müssen im LeistungsAbbildung Unwägbarkeiten berücksichtigen, die möglichst dem besten und dem schlechtesten Fall gerecht werden. Ohne diese Vorsorge in der Zusammenarbeit führen unerwartete Leistungsänderungen zu Störungen des Bauablaufes und zu Kostensteigerungen, häufig begleitet von Spannungen zwischen Investor, Planer, Gutachtern und Behörden, die den Projektablauf zusätzlich belasten.
Die Autoren haben in den letzten 15 Jahren Brachflächenentwicklungen ehemaliger Bergbau-, Stahlbau-, Bahnstandorte und Kasernenstandorte durchgeführt. In diesem Beitrag werden die wesentlichen technischen Vorbedingungen der Standorte, Herausforderungen der Sanierung, Kostenrisiken bei der Ausführung und Hauptgründe für Budgetüberschreitung qualitativ zusammenfassend ausgewertet. Die Bedeutung einer vorsorgenden Risikobeurteilung, beginnend bereits mit einer im Umfang einvernehmlich abgestimmten Grundlagenermittlung, wird herausgestellt. Dieser Beitrag begründet sich auf Projekterfahrungen, deren Eigenheiten zusammenfassend qualitativ aufbereitet werden. Ein detaillierter Projektbezug wird im Sinne einer konzentrierten Information bewusst vermieden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2011.04.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-08-05 |
Seiten 172 - 178
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