Trotz leicht rückläufiger Trends betrug der Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsflächen in Deutschland in den Jahren 2007 bis 2011 im Mittel ca. 80 ha, während gleichzeitig ungefähr 190.000 ha vormals genutzter Flächen brach liegen. Es liegt auf der Hand, dass die erneute Nutzung dieser Brachflächen über Jahre hinweg einen entscheidenden Beitrag zur von der Bundesregierung und der Europäischen Kommission angestrebten Reduktion des Flächenverbrauchs leisten könnte. Gleichzeitig kann die Brachflächenrevitalisierung ökologische, finanzielle sowie soziale Vorteile gegenüber der Entwicklung neuer Baugebiete auf der grünen Wiese mit sich bringen. Häufig stehen diesen Vorteilen jedoch die mit vorgenutzten Flächen verbundenen Risiken – z. B. erhöhte Bau- und Entsorgungskosten und Verzögerungen der Nachnutzung durch Altlastensanierungserfordernisse – sowie das Negativimage von Brachflächen gegenüber. So scheitert die Wiedernutzung angesichts der Vielzahl der beteiligten Akteure aus unterschiedlichen Interessensgruppen letztlich häufig an unzureichender Kommunikation sowie an der Unsicherheit über die Standortverhältnisse sowie deren ökonomischer Bedeutung.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2013.04.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-07-31 |
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