Durch die intensive landwirtschaftliche und industrielle Nutzung sind in den letzten 150 Jahren in umfangreichem Maße Verunreinigungen des Bodens und Grundwassers eingetreten. Zur Bearbeitung von Grundwasserschäden (GwSchäden) stehen heute die Optionen Pump-and-Treat (hydraulische Maßnahme mit Reinigung des Förderwassers), innovative In-Situ-Verfahren und Monitored Natural Attenuation (MNA) zur Verfügung. In der Vergangenheit wurde als Sanierungsverfahren am häufigsten Pump-and-Treat eingesetzt. Da bei diesem Verfahren jedoch sehr viel Wasser im Vergleich zum Schadstoff gefördert wird und insbesondere bei der Existenz stärkerer organischer Phasenverunreinigungen die Sanierung über sehr lange Zeiträume betrieben werden muss, hat in den letzten Jahren ein Umdenken dahingehend eingesetzt, Pump-and-Treat durch andere Strategien zu ersetzen. So wurden verstärkt innovative In-Situ-Verfahren erprobt, um die Sanierungszeiträume zu verkürzen und die Sanierungskosten zu reduzieren. Die am häufigsten eingesetzten innovativen Verfahren sind In-Situ-Chemische Oxidation (ISCO) und Biologische In-Situ-Verfahren. Da diese Verfahren jedoch nicht in allen Fällen anwendbar sind – so auch nicht im vorliegenden Anwendungsfall Deponie Rondenbarg – stellt sich die Frage, ob MNA als Alternative zu Pump-and-Treat eine geeignete Methode zur Bearbeitung des GwSchadens sein könnte.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2009.05.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2009 |
Veröffentlicht: | 2009-10-12 |
Seiten 225 - 232
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