Die Vorgehensweise der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV, Bundesregierung, 1999) zur Untersuchung von Bodenkontaminationen beschränkt sich auf flächig homogene Kontaminationen und sieht keine Quantifizierung der erreichbaren Entscheidungssicherheit vor. Die vorliegende Arbeit untersucht die erzielbare Entscheidungssicherheit auch bei inhomogenen Kontaminationen und vergleicht sie mit dem Max-Test nach Soil Screening Guidance (SSG) der U.S. Environmental Protection Agency (USEPA, 1996). Dabei kam ein an der Universität Tübingen entwickeltes Simulationsmodell zum Einsatz (Bürkle, 2003). Der Vergleich zeigt, dass die Vorgehensweise nach BBodSchV bei homogenen Schadstoffverteilungen zu Entscheidungen mit hoher Entscheidungssicherheit führt. Mit zunehmender Inhomogenität der Schadstoffverteilung nimmt die Entscheidungssicherheit jedoch stark ab und nähert sich der Fehlerwahrscheinlichkeit, wie sie ohne Untersuchung allein durch Münzwurf erreicht wird. Dagegen erzielt der Max-Test bei inhomogenen Schadstoffbelastungen bessere Ergebnisse. Darüber hinaus quantifiziert er die zugehörige Entscheidungssicherheit. Dies sind gegenüber der Vorgehensweise nach BBodSchV wesentliche Vorteile. Allerdings erfordert der Max-Test im Vergleich zur BBodSchV einen höheren Aufwand für die Gewinnung und Auswertung der Messdaten, der aber verhältnismäßig und finanzierbar erscheint. Es wird dargestellt, unter welchen Bedingungen die BBodSchV und der Max-Test jeweils zu zutreffenderen Entscheidungen führen. Für die künftige Praxis wird eine Kombination beider Vorgehensweisen empfohlen, wie sie in Abschn. 4 skizziert ist und weiterentwickelt werden sollte.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2005.05.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-10-01 |
Seiten 257 - 266
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