DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2021.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-02-17 |
Mit dem Ausbau des Glasfasernetzes fing alles an. Insgesamt 1.400 km neue Leitungen mussten verlegt werden, um den Datentransfer im Landkreis Uelzen flächendeckend zu optimieren. Rund ein Viertel der Verlegungsstrecke (310 km) wurde über Horizontalbohrungen erschlossen. Die anfallenden Bohrschlämme dürfen jedoch ohne Aufbereitung weder verwertet noch beseitigt werden. Eine Versickerung vor Ort ist ebenso unzulässig wie das lange praktizierte Aufbringen auf landwirtschaftlichen Flächen. Wohin also mit dem Schlamm? Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Uelzen (AWB) in Borg löste das Entsorgungsproblem vor Ort: Seit September 2019 betreibt der AWB eine bundesweit einmalige mehrzügige Anlagenkonfiguration mit einem anspruchsvollen „Up-Cycling“: Aus dem Bohrschlamm entstehen werthaltige Stoffströme für eine neue Nutzung. Dabei arbeitet der AWB energieautark: Die innovative Anlagentechnik wird komplett mit selbst produziertem Strom aus Bioabfällen betrieben.
In aufwändigen Recherchen haben Kampfmittel-Experten im Auftrag der Stadtverwaltung Münster sechs Kampfmittelverdachtspunkte identifiziert, die in einer konzertierten Aktion im September 2020 freigelegt und überprüft werden mussten. In diesem Zusammenhang wurde die teilweise Evakuierung des Franziskus-Hospitals sowie mehrerer anderer Einrichtungen nötig. Insgesamt organisierte die Stadt Münster für die Freilegung der Kampfmittelverdachtspunkte die größte Evakuierung des letzten Jahres. 16.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Als zusätzlichen Schutz beauftragte die Stadt das Unternehmen Bloedorn Container mit der Montage von drei Schutzwänden aus mit Wasser befüllten Seecontainern.
Neue Asbest-Sanierungsverfahren, welche eine massive Reduktion der Asbestfreisetzung versprechen, drängen auf den Markt. Dies käme vor allem den Arbeitenden auf der Baustelle zugute, entsprechend sollten diese neuen Verfahren möglichst bald zum Stand der Technik werden. Eine Messreihe der in der Schweiz für den Arbeitnehmerschutz zuständigen Suva (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) als Anstalt des öffentlichen Rechts zeigt, dass diese Verfahren sehr viel Potenzial aufweisen. In gewissen Fällen (insbesondere im Außenbereich) dürfte es sogar möglich sein, auf eine Unterdruckzone zu verzichten.
680 Expertinnen und Experten aus 37 Ländern waren online dabei, sich über neue Forschung und Strategien zum Umgang mit Umweltbelastungen durch per- und polyfluorierte Chemikalien(PFAS) auszutauschen. Wegen ihrer einzigartigen Eigenschaften werden die über 4.700 Stoffe in verschiedensten Produkten eingesetzt. Die Kehrseite des massiven Gebrauchs von PFAS: Diese Chemikalien sind so stabil, dass sie sich in der Umwelt anreichern und in die Nahrungskette gelangen können. Weltweit werden in Gewässern, Luft und Böden PFAS nachgewiesen.
Am 4. und 5. November 2020 fand das XXVI. Sächsische Altlastenkolloquium in einer komplett neuen Form statt. Eingeladen hatten der Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau e. V. (BWK), der Landesverband Sachsen als Veranstalter, das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) als Schirmherr sowie das Dresdner Grundwasserforschungszentrum e. V. (DGFZ) als Partner und Organisator.
Der Lössboden ist „Boden des Jahres 2021“. Die Entscheidung am 04.12.2020 im Rahmen einer Festveranstaltung in Hannover, die vom „Kuratorium Boden des Jahres“ und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) gemeinsam ausgerichtet wurde, offiziell bekanntgegeben. Die Veranstaltung, die jährlich zum „Internationalen Tag des Bodens“ stattfindet, wurde aufgrund der Corona-Pandemie im Hybrid-Format mit Gästen vor Ort sowie rund 200 online eingeladenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt.
Böden sind neben Wasser und Luft eine der drei Kernressourcen für das Überleben der Menschheit. Sie sind nicht erneuerbar. Es dauert mindestens 100 Jahre bis 1 cm Boden entsteht. Die Funktionen und Ökosystem-Dienstleistungen der Böden sind sehr vielfältig. Böden nehmen eine zentrale Rolle in globalen Stoffkreisläufen, wie dem Kohlenstoff- oder dem Stickstoffkreislauf ein. Sie können bei standortgerechtem Management eine signifikante Senke für das klimarelevante Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) darstellen und so dem Klimawandel entgegenwirken. Nicht der Nutzung angepasstes Bodenmanagement führt jedoch zu hoher Freisetzung von Treibhausgasen wie Distickstoffoxid (N2O) und Methan (CH4) mit dem entsprechend verstärkenden Effekt auf den Klimawandel.
Die Normenreihe ISO 10381 Bodenbeschaffenheit – Probenahme – (international bestehend aus 8 Teilen, national als DIN ISO 10381 in 7 Teilen übernommen) wurde in den vergangenen Jahren im ISO/TC 190 intensiv überarbeitet und neu strukturiert in die Normenreihe ISO 18400 überführt.
Die unkontrollierte Einbringung Perfluorierter Alkancarbon- und -sulfonsäuren (PFAS, allgemeiner auch Perfluorated Compounds, PFC) in die Umwelt hat in einigen Regionen erhebliche Anstrengungen erzwungen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern oder zumindest erst einmal zu erfassen und zu überwachen. Die aktuelle Veröffentlichung im altlasten spektrum „PFAS – Flächenhafte Verunreinigungen in Mittelbaden – Eine Übersicht“ von Krakau et al. (S. 252–256 des Themenheftes 6/2020) macht die Dimension dieser Herausforderung deutlich.
+++ Altlastensymposium 2021 22.–24.September 2021, WISTA-Tagungszentrum, Berlin +++ Verbändeübergreifender Arbeitskreis „Asbest in Böden und Bauschutt“ +++
+++ Vom Tagebau zur Naherholung: TU Bergakademie Freiberg gründet deutschrussisches Netzwerk für Renaturierung +++ Online Tagung des UBA: „Kunststoffe in der Umwelt – Ein Problem für unsere Böden, oder nur falscher Alarm?“ +++ CKW-Feststoffbeprobung +++ Zusatzausbildung Fachplaner/ in Kampfmittelräumung 2021 +++ EU-Chemikalienstrategie +++ Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation zur Bodenstrategie eingeleitet +++ Kunststoffe in Böden +++ 30 Jahre DBU +++ Umweltrechtliche Beiträge aus Wissenschaft und Praxis +++
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