DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2023.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-05-17 |
Das Stiefkind der deutschen Umweltpolitik, der Boden, wurde 1998 mit der Verkündung des Bundes-Bodenschutzgesetzes als drittes Umweltmedium unmittelbar durch Gesetz des Bundes unter Schutz gestellt. Zweck des Gesetzes ist es, die Funktionen des Bodens nachhaltig in ihrer Leistungsfähigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen. Hierzu sind Gefahrenabwehr- und Beseitigungsmaßnahmen sowie Maßnahmen zur Vorsorge gegen künftige Belastungen des Bodens zu ergreifen.
Nach 15-jähriger Diskussion sowie nach Durchführung eines wissenschaftlich begleiteten sog. Planspiels hat die Bundesregierung die sog. Mantelverordnung nach erfolgter Zustimmung des Bundesrates am 09.07.2021 beschlossen und am 16.07.2021 im Bundesgesetzblatt verkündet. Die Mantelverordnung bildet den formalen Rahmen bzw. Mantel für insgesamt fünf Artikel, wobei die neue Ersatzbaustoffverordnung und die novellierte Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung den Kern des Regelungsvorhabens bilden.
Vor dem Hintergrund des Schadensfalls mit per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) in Baden-Württemberg, bei dem landwirtschaftliche Ackerflächen durch PFAS-haltige Papierschlämme kontaminiert wurden, wurden im Rahmen des BWPLUS-Projektes PROSPeCT Untersuchungen zum Adsorptions- und Transportverhalten von PFAS im Boden und deren Transfer in unterschiedliche Kompartimente der Maispflanze durchgeführt. Unter Labor- und Freilandbedingungen wurde der Abbau der polyfluorierten Alkylphosphatdiester 6:2 diPAP und 8:2 diPAP in perfluorierte Carbonsäuren im Pfad Boden-Sickerwasser sowie Boden-Pflanze untersucht sowie wichtige Einflussfaktoren bestimmt.
Vor dem Hintergrund des Schadensfalls mit per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) in Baden-Württemberg, bei dem landwirtschaftliche Nutzflächen durch PFAS-haltige Papierschlämme kontaminiert wurden, erfolgten im Rahmen des BWPLUS-Verbundvorhabens PROSPeCT Untersuchungen zum Sorptions- und Transportverhalten von PFAS im Boden sowie zum Transfer in die einzelnen Kompartimente der Maispflanze.
Bei Untersuchungen wurden im südöstlichen Stadtgebiet von Rheine unterhalb eines privat geführten mittelständischen Betriebes einer chemischen Reinigung Belastungen des Untergrundes mit Tetrachlorethen (PCE oder Per) festgestellt. Die Untersuchungsergebnisse zeigten, dass sich bereits eine Belastungsfahne im Grundwasser ausgebildet hatten. Im Boden wurden Gehalte bis 74 mg/kg und in der Bodenluft von max. 3.800 mg/m3 (LCKW) gemessen.
Ukrainekrieg und Energiemangel, Gas- und Rohstoffkrise haben zahlreiche Umweltthemen aus den Schlagzeilen und dem Bewusstsein von Entscheidungsträgern verdrängt. Sie sind aber immer noch da. „Die Bedeutung unserer Böden als endliche und unverzichtbare Lebensgrundlage kann man nicht oft genug betonten“, konstatiert Prof. Dr. Jens Utermann, Leiter des Referats Bodenschutz und Altlasten im nordrhein-westfälischen Umweltministerium (MULNV) und Präsident des Bundesverband Boden.
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