DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2013.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-12-04 |
Gerade bei Teerölaltlasten mit ihrer extremen Langlebigkeit stellt sich die Frage nach einer „nachhaltigen“ Sanierung. An zwei als Fallbeispiele ausgewählten malige Zechen- und Kokereistandorten ist festzustellen, dass NA-Vorgänge zwar gegenwärtig zu einer deutlichen Reduktion der Fahnenlängen führen, aber die zeitliche Verfügbarkeit von Elektronenakzeptoren begrenzt ist. Die aktuell durch Gewässerrenaturierungen wachsenden Anforderungen an die Gewässergüte schränken die Möglichkeiten für NA weiter ein. Gleichzeitig werden aber die belasteten Flächen z. T. sogar hochwertig gewerblich-industriell genutzt, so dass gegenwärtig eine Dekontamination nicht in Betracht kommt. Wie ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt, unterliegen auch diese Neunutzungen wieder einem Strukturwandel, was zu „Zeitfenstern“ für eine (teilweise) Dekontamination führt. Will man die Teerölaltlasten nicht weit in der Zukunft lebenden Generationen hinterlassen, dann müssen diese Zeitfenster genutzt werden, da Sicherungsmaßnahmen immer nur eine begrenzte technische Lebensdauer aufweisen und NA-Vorgänge nur „Zwischenlösungen“ darstellen.
In particular tar oil contaminated sites with their extreme persistence raise the issue of sustainable remediation. Based on two case studies of former coal mines and coking plants it can be concluded that NA-processes presently reduce the length of the plumes, but the availability of electron acceptors in time is limited. Currently undertaken measures for surface water renaturation lead to growing requirements on water quality, thus further limiting the feasibility of NA. At the same time, the contaminated sites are re-used for, in part high-value, industry and commerce, thus excluding decontamination. However, looking back into the recent past reveals that these re-uses will be subjected to structural changes in the future, thus offering “time slots” for (partial) decontamination. If one does not want to leave behind tar oil contaminated sites for generations in the far future, these time slots have to be used, as safeguard measures have a limited technical lifetime and NA-processes can only be regarded as “interim solutions”.
Durch die energiepolitische Neuorientierung zur Nutzung regenerativer Energiequellen hat der Meeresboden als Baugrund eine neue Bedeutung erhalten. Insbesondere durch die Errichtung von Offshore-Windparks mit den dazugehörigen Kabeltrassen verstärkt sich der Bedarf an geeigneten Flächen. Neben den vorherrschenden Standortbedingungen, wie die geologischen Verhältnisse, Strömungen oder Unterwasserhindernisse oder Beschränkungen durch den Naturschutz beeinflussen an manchen Standorten auch Kampfmittel die Wahl der optimalen Kabelroute. Kampfmittelräumungen auf hoher See unterscheiden sich jedoch in vielen Aspekten, angefangen von der historischen Erkundung über die technische Erkundung bis hin zur Objektbergung, von Kampfmittelräumungen an Land. Eine Alternative bildet die Umgehung von lokalisierten Anomalien. Dazu ist ihre Lage exakt über passive und aktive Magnetmessungen, ggfs. ergänzt durch Sonar-, Radar- und Sedimentecholotmessungen zu bestimmen. Wichtig ist hierbei, dass nicht nur ein eng begrenzter Korridor untersucht wird, sondern auch möglichst große benachbarte Flächen, um einen „optimierten“ Trassenverlauf erarbeiten zu können, mit dem die meisten Objekte umgangen werden.
Due to the new orientation of the energy policy towards the use of regenerative energy sources, the sea floor has come to a new meaning. Especially the erection of offshore wind farms with their cable routes emphasizes the need of suitable areas. In addition to the predominant site conditions, such as geological setup, currents, underwater obstacles or restrictions given by nature conservancy also Unexploded Ordnance (UxO) on the seabed can influence the choice of the optimal cable route. Clearance operations in marine environments differ significantly from onshore work in many aspects, from the historic-genetic reconstruction and the technical survey to the final clearance. One alternative could be the avoidance of localized anomalies. In order to do so the exact position has to be determined, using passive and active magnetometers possibly supported by sonar-, radar- and sediment echo sounder measurements. In this matter it is very important not only to survey a small corridor but preferably a wider area around the proposed corridor. In this way an “UxO-optimized cable route”, avoiding as many anomalies as possible, can be chosen.
Die Bundesregierung plant eine neue Bundesverordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV), die die bisherigen Länder-Verordnungen ablösen wird. Feste Gemische, wozu Bodenaushub und Bauschutt zählen, gelten u. U. künftig als allgemein wassergefährdend. Die AwSV kann nachteilige Auswirkungen auf die Altlastensanierung und das Flächenrecycling haben.
The Federal Government is planning a new Federal Regulation for plants handling substances hazardous to water (AwSV), which will replace the current federal states regulations. According to the AwSV solid mixtures, including excavation and demolition material are considered as generally hazardous to water. The AwSV can have adverse effects on the remediation of contaminated sites and brownfield redevelopment.
Die Themen Flächenverbrauch und Flächenrecycling, Altlastensanierung und Bodenschutz sind in Politik und Öffentlichkeit kaum wahrnehmbar. Der Ingenieurtechnische Verband für Altlastenmanagement und Flächenrecycling e. V. (ITVA) fordert die regierungsbildenden Parteien daher auf, den folgenden Themen mit dem Koalitionsvertrag die Bedeutung zuzumessen, die ihnen für die nachhaltige Entwicklung Deutschlands zukommt.
Am 05. September 2013 trafen sich rund 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Behörden, Unternehmen und Institutionen beim 22. Altlastentag Hannover, dem „Forum für Boden- und Grundwasserschutz“, der von der Landeshauptstadt Hannover und der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften in Suderburg veranstaltet wurde. Sechs Workshops und ein kommunales Fachforum befassten sich mit unterschiedlichen Themen des Boden- und Grundwasserschutzes. Eine Fachausstellung rundete die eintägige Veranstaltung ab. Die Ergebnisse der Workshops haben die Moderatoren nach der Veranstaltung zusammengefasst.
+++ ITVA-Forderungen an die künftige Bundesregierung +++ Altlastensymposium 2014, 20./21. März, Fulda +++
+++ Start der Sanierung und Wiedernutzbarmachung des Firmengeländes der ehemaligen Metallverarbeitung Susan in Netphen +++ Ideenkonkurrenz zum Masterplan Bergwerk West ist entschieden +++ Fachmediation im Planungsprozess: Ausbildung „Fachmediator/in Großgruppen und Planungsprozesse im öffentlichen Raum“ +++ Untersuchungsumfang und Ermittlungstiefe in Umweltprüfungen +++ Dokumentation zur 36. wissenschaftlichen Fachtagung der Gesellschaft für Umweltrecht e. V. Leipzig 2012 +++ Umweltforschungsplan 2014 und Forschungsrahmen des Bundesumweltministeriums +++ Suche beginnt: Wer wird Träger des Deutschen Umweltpreises 2014? +++ Zukunft des Bodenschutzes in Deutschland +++ Schadstoffe und Altlasten sicher beherrschen: die Fachmesse DCONex Essen und der Kongress widmen sich einem hochaktuellen Thema (15.–17. Januar, Messe Essen) +++ Flächenschutz durch konsequentes Flächenmanagement intensivieren – 10 Jahre „Bündnis zum Flächensparen“ +++
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