DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2020.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 2020 |
Veröffentlicht: | 2020-12-01 |
Die meisten der rund 5.000 in der Industrie und in Haushaltsprodukten angewandten PFAS sind Precursor (polyfluorierten Vorläufersubstanzen). Sie reichern in Abhängigkeit ihrer elektrischen Ladung in unterschiedlichem Maße sich in der ungesättigten Bodenzone an und unterliegen dort einer langsamen mikrobiellen Transformation und einem verzögerten Transport in das Grundwasser. Analytisch stellt das Thema Precursor eine Herausforderung dar. Nur mehrere Summenparameter in Kombination und eine optimierte Extraktion von Bodenproben kann zu einer hinreichenden zuverlässigen Einschätzung der Belastungshöhe führen.
Im BMBF-geförderten Projekt CONT-ASORB wurden neue Materialien für die In-situ-Behandlung von PFAS-Kontaminationen entwickelt und im Feldmaßstab getestet. In-situ-Sorptionsbarrieren auf Basis injizierbarer kolloidaler Aktivkohle können schnell voranschreitende PFAS-Fahnen effektiv und nachhaltig stoppen. Die Optimierung der Aktivkohle-Oberflächenchemie liefert dabei hochwirksame Adsorbentien für PFAS-Anionen. Eine Abschätzung der Wirkdauer von In-situ-Sorptionsbarrieren anhand der Retardierungsfaktoren der PFAS wird vorgestellt.
Die Kontamination mit PFAS im Boden stellt sowohl bei der Sanierung als auch bei der Entsorgung eine Herausforderung dar. Der Zusatz von RemBind® reduziert die Löslichkeit von PFAS in Böden in erheblichem Maße. Begleitende Untersuchungen über längere Zeiträume sowie Simulationen im Labor prognostizieren eine starke und zuverlässige Bindung des PFAS.
In dem vorliegenden Fallbeispiel wird die Ausbreitung von PFAS-Verbindungen, die durch den Einsatz von AFFF Schaummitteln freigesetzt wurden, in verschiedenen Umweltkompartimenten geschildert. Durch den regelmäßigen Einsatz dieser Schaummittel in verschiedenen Bereichen des Flughafens Bremen ist es zu erheblichen Einträgen von PFAS in den Boden gekommen. Von dort haben sich die PFAS zum einen im Grundwasser ausgebreitet und wurden zum anderen über Drainagen und das Entwässerungssystem des Flughafengeländes in verschiedene Oberflächengewässer eingetragen.
Die flächenhaften PFAS-Verunreinigungen sind mutmaßlich auf PFAS-verunreinigte Papierschlämme zurückzuführen, die mit Kompost auf landwirtschaftliche Flächen ausgebracht wurden. Inzwischen sind rund 2.500 Hektar untersucht. Die Fläche der verunreinigten landwirtschaftlichen Flächen beträgt rund 1.000 Hektar.
+++ 30 Jahre ITVA: Alte Lasten angehen – neue nicht vererben! +++ Bericht über die 31. Mitgliederversammlung des ITVA am 15.10.2020 in Hannover +++
+++ Beginn der Flächenaufbereitung auf ehemaligem Militärgelände in Bockum +++ Sanierungsarbeiten am Alten Wallkanal in Lemgo gehen los +++ Kampfmittelräumung – Land und Bund beschließen vertiefte Zusammenarbeit +++ Keine DCONex 2021 +++ Permeable Reactive Barrier – Sustainable Groundwater Remediation +++ Bundesrat stimmt Mantelverordnung zu – mit Änderungen +++ Umweltministerkonferenz: BUND begrüßt hessische Initiative für ein schnelles Verbot von giftigen Fluorchemikalien – Maßnahmenpaket zügig umsetzen +++ BMU-Förderprogramm für nachhaltigen Strukturwandel in Braunkohlegebieten gestartet +++ BMU und BMBF nehmen WBGU-Gutachten zur „Landwende im Anthropozän” entgegen +++ Statusbericht der Deutschen Kreislaufwirtschaft 2020 +++ Besserer Moorschutz für besseres Klima und mehr Artenvielfalt – Bundesumweltministerium gibt Öffentlichkeit Gelegenheit zur Mitsprache +++ DGAW-LIVE Expertenrunde zum Thema „Verwertung von teerhaltigem Straßenaufbruch“ +++ Neues von UMWELTdigital.de +++
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: